Das Unternehmen STREICHER hat eine Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation aufgebaut

Das Unternehmen STREICHER Plzeň, das Vakuumanlagen für die Halbleiter- und Raumfahrtindustrie sowie für Wissenschaft und Forschung entwickelt und herstellt, hat im Jahr 2023 von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) einen Prestigeauftrag erhalten. Im Frühjahr 2024 ist erstmals eine Vakuumkammer von STREICHER in den ESA-Labors zum Einsatz gekommen.

Es handelt sich um eine kleinere sechseckige Kammer mit einem Durchmesser von 45 cm und einer Höhe von 35 cm, die für die Prüfung von Materialien und Bauteilen für Satelliten konzipiert ist.

Wegen der geringen Abmessungen wurde die Kammer nicht durch Schweißen, sondern durch die Bearbeitung eines einzigen Stücks Edelstahl hergestellt. Am Boden befindet sich ein Aluminium-Breadboard. Dank des Kanalsystems, das in das Breadboard integriert ist, kann es mit flüssigem Stickstoff auf bis zu - 180 °C gekühlt werden. Gleichzeitig sind in der Kammer elektrische Heizelemente integriert, die die Kammer auf eine Temperatur von bis zu 200 °C erhitzen. Die Aufrechterhaltung einer homogenen Innentemperatur wird durch Strahlungsabschirmungen aus Edelstahl gewährleistet.

Ein wichtiger Bestandteil der Kammer ist auch eine tief unterkühlte Coldfinger-Tülle, deren Aufgabe es ist, lose Partikel aufzufangen, die während des Backens aus dem geprüften Teil verdampfen. Diese kryogene Falle schützt die Kammerwände und das Vakuumpumpsystem vor unerwünschten freien Partikeln.

Um die Kammer in der geforderten Reinheit an die ESA-Labors auszuliefern, wurde sie zuerst mechanisch und dann elektrolytisch poliert, wodurch das Material auf mikroskopischer Ebene geglättet wurde. Die Montage der einzelnen Kammerkomponenten erfolgte im Reinraum von STREICHER, der die ISO6-Anforderungen der EN ISO 14644-1 erfüllt, welche die Luftreinheitsklassen in Bezug auf Partikelkonzentration und Kontamination mit Chemikalien, insbesondere Kohlenwasserstoffen, festlegt.

Die Kammer wurde somit bereitgestellt, um in den ESA-Laboratorien mit den notwendigen Technologien ausgestattet zu werden, damit die Experten die Auswirkungen der Weltraumumgebung auf die getesteten Materialien überprüfen können.

Wir hoffen, dass die Kammer gute Dienste leistet, und freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation.